Jannik de Bruyne spielt sich mit einer 63er Runde in den Cut, Yannik Paul verpasst als einziger deutschsprachiger Spieler den Finaltag.
Der zweite Tag der BMW Australian PGA Championship im Royal Queensland Golf Club bot ein Leaderboard, das von den australischen Spielern dominiert wird. Nach einem regenreichen Freitag, der zu einem Spielabbruch führte, wurde das Turnier auf 54 Löcher verkürzt. Am Samstag nutzten die Lokalmatadore die Gelegenheit, um sich in eine vielversprechende Ausgangsposition zu bringen.
Cam Smith und Elvis Smylie im Heimvorteil
Der dreimalige Champion Cameron Smith und der Nachwuchsspieler Elvis Smylie beendeten den zweiten Tag mit einem geteilten Spitzenplatz bei -10. Smith, der das Turnier bereits 2017, 2018 und 2022 für sich entscheiden konnte, bewies mit einer Runde von 65 Schlägen einmal mehr, das er auch auf der LIV Tour sein Können nicht verlernt hat. Sieben Birdies und nur ein Bogey zeugen von der Konstanz und Erfahrung des Open-Champions. Smylie hingegen beeindruckte mit einer 67er-Runde, in der er sechs Birdies und zwei Bogeys notierte.
Beide Spieler nutzten ihr lokales Wissen, um den anspruchsvollen Platz erfolgreich zu bewältigen. Besonders Smylie setzte mit einem Birdie am letzten Loch ein Ausrufezeichen und schloss zu Smith an der Spitze auf. Mit ihrer Vertrautheit mit den Eigenheiten des Royal Queensland verspricht der Sonntag ein spannendes Finale.
Marc Leishman und Aldrich Potgieter auf der Lauer
Der Australier Marc Leishman liegt mit neun unter Par nur einen Schlag hinter den Führenden. Aldrich Potgieter, der einzige internationale Spieler in den Top 5, zeigte insbesondere auf den ersten neun Löchern eine überragende Leistung und benötigte dafür nur 30 Schläge. Doch zwei Bogeys auf der zweiten Platzhälfte, darunter am abschließenden 18. Loch, warfen den Südafrikaner zurück auf acht unter Par, wo er sich den dritten Platz mit David Micheluzzi teilt.
Micheluzzi, der sich über die Order of Merit der PGA Tour of Australasia eine Karte für die DP World Tour 2024 sicherte, bestätigt mit einer souveränen Leistung sein großes Potenzial. Für ihn könnte der Sonntag die Chance auf einen Karrieredurchbruch bieten.
Jannik de Bruyn mit starkem Comeback nach Verletzungspause
Jannik de Bruyn konnte nach seiner Zwangs-Pause (Blinddarm-Operation) ein starkes Comeback feiern und spielte sich mit einer Bogey-freien 63er Runde auf dem Par 71 Course in den Cut. Diesen haben auch die deutschen Spieler Freddy Schott und Nicolai von Dellingshausen erreicht sowie der Österreicher Lukas Nemcz. Einzig Yannik Paul ist aus der Gruppe der Deutschsprachigen nicht am Finaltag dabei.
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Die Herausforderer in Lauerstellung
Drei Schläge hinter der Spitze liegen der Engländer Matt Southgate, der Schweizer Joel Girrbach und der Australier Ben Eccles bei sieben unter Par. Southgate überzeugte mit einer fehlerfreien 67er-Runde, während Girrbach und Eccles weiterhin in Schlagdistanz bleiben.
Das Leaderboard unterstreicht zudem die Stärke des australischen Golfsports: Sechs weitere lokale Spieler, darunter Jason Day und Cam Davis, liegen bei sechs unter Par. Sie teilen sich diese Position mit dem Spanier Ivan Cantero und dem Südafrikaner Ryan van Velzen, die alle auf eine starke Schlussrunde hoffen.
Platz und Wetter als entscheidende Faktoren
Nach den heftigen Regenfällen am Freitag zeigte sich der Samstag mit perfekten Bedingungen. Trotz der schwierigen Witterung präsentierte sich der Platz in hervorragendem Zustand, was den Greenkeeping-Teams viel Anerkennung einbrachte. Besonders der Nachmittag stellte die Spieler durch aufkommenden Wind auf den Back Nine vor zusätzliche Herausforderungen.
Mit nur noch 18 verbleibenden Löchern verspricht der Sonntag ein spannendes Finale. Für Smith könnte ein weiterer Triumph bei seinem „Heimturnier“ ein weiteres Kapitel seiner glanzvollen Karriere bedeuten. Für Smylie wäre ein Sieg ein Meilenstein auf der großen Bühne.
Ausblick auf den Finaltag
Die dritte und letzte Runde der BMW Australian PGA Championship wird ein echter Belastungstest für die Nerven der Führenden. Während die australischen Spieler die besten Karten haben, lauern internationale Herausforderer wie Potgieter und Southgate in Reichweite und könnten das Heimspiel der Australier durchkreuzen.
Im Fokus stehen jedoch Smith und Smylie, die versuchen werden, ihren Heimvorteil zu nutzen und das stark besetzte Feld hinter sich zu lassen. Mit der Unterstützung der Zuschauer vor Ort ist ein packendes Finale bei diesem prestigeträchtigen Turnier garantiert.
Das gesamte Leaderboard und die Tee-Times für den Finaltag findet ihr hier!